105

Zweiter Teil. Die Moralität

Der moralische Standpunkt ist der Standpunkt des Willens, insofern er nicht bloß an sich, sondern für sich unendlich ist (vorh. §). Diese Reflexion des Willens in sich und seine für sich seiende Identität gegen das Ansichsein und die Unmittelbarkeit und die darin sich entwickelnden Bestimmtheiten bestimmt die Person zum Subjekte.

Second Part: Morality

The standpoint of morality is the standpoint of the will which is
infinite not merely in itself but for itself (see § 104). In contrast with
the will’s implicit being, with its immediacy and the determinate
characteristics developed within it at that level, this reflection of the
will into itself and its explicit awareness of its identity makes the
person into the subject.

Kommentare

Eine Antwort zu „105“

  1. Avatar von Hegel
    Hegel

    Zweite Stufe – ihr ist die erste Gegenstand – Ich bin für mich als für mich seiender Wille, weiß von mir als dem fürmichseienden – bin bestimmt als subjektiver, bestimmt, subjektiver Wille zu sein – als für mich – ausschließend – unterschieden vom Objektiven überhaupt. – Eben der Wille als unendlich bestimmt – hat ideell in sich gesetzt das Ansichseiende –
    α) Subjekt β) Sache γ) Begriffsbestimmung
    α) weiß sich als frei, d. i. daß die Freiheit in ihm ist, er ihr Dasein – sie sein Dasein –
    β) Wille will sich, seine Freiheit, sein Insichsein
    γ) Wille für sich unendlich – Idee – Recht des subjektiven Willens, daß er Dasein habe, gelte –
    An sich ist rein subjektiver Wille und an sich seiender Wille identisch
    Subjektive Freiheit – reine Beziehung des Willens in sich, auf sich – und an sich eben dies – Alles als das Seinige – das Innere –
    So noch nicht gesetzt – zuerst Erscheinung – der subjektive Wille verschieden von dem objektiven, an sich seienden Begriff.
    Innerlichkeit des freien Willens
    Recht gilt, aber meine Absicht mein Zweck, Vorsatz, Grundsatz, Gewissen.
    Subjektiver Wille – Idee auf einer Seite – des Willens – Ich Wille – in mir ideell – das Dasein als Zweck, Vorsatz, Gute –
    Dies subjektive Moment der Freiheit heißt für sich vornehmlich auch Freiheit –
    unsere Freiheit – Frei in sich – Böse usf. hier Standpunkt
    – Nicht Sklave, nicht Leibeigener – freier Mensch, reeller Eigentümer heißt Freier – ingenuus – aber vornehmlich setze Ich – modern –
    Meine Freiheit darin, mit meinem Wissen und Einsicht und Absicht (welche Absicht ich gehabt, wie die Sache innerlich in mir gewesen) – Urteil, innerem Zustimmen und Fürgutfinden dabei zu sein, z. B. meine Gedanken äußern zu [dürfen] .
    Subjektiver Wille ist näher moralischer (oder unmoralischer) als angemessen dem Begriff –
    Subjekt, – sich unterscheiden vom Andern, wesentliche Bestimmung der Differenz. Ich weiß von mir als für mich als seiendes.*

    Subjektivität des Willens ist
    α) Dasein des Willens überhaupt, § 106.
    β) (ist Idee in sich) hat selbst ein Dasein – Sein, § 107
    γ) ist das Formelle, § 108.
    Abstrakte Reflexion in sich – Beziehung auf anderes –

    *[darunter:] Innerliches was Anderes als Äußerliches.

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