123

Für den Inhalt dieser Zwecke ist hier nur α) die formelle Tätigkeit selbst vorhanden, – daß das Subjekt bei dem, was es als seinen Zweck ansehen und befördern soll, mit seiner Tätigkeit sei; wofür sich die Menschen als für das Ihrige interessieren oder interessieren sollen, dafür wollen sie tätig sein. β) Weiter bestimmten Inhalt aber hat die noch abstrakte und formelle Freiheit der Subjektivität nur an ihrem natürlichen subjektiven Dasein, Bedürfnissen, Neigungen, Leidenschaften, Meinungen, Einfällen usf. Die Befriedigung dieses Inhalts ist das Wohl oder die Glückseligkeit in ihren besonderen Bestimmungen und im Allgemeinen, die Zwecke der Endlichkeit überhaupt.

For the content of these ends nothing is available at this point
except [a] pure activity itself, i.e. the activity present owing to the fact
that the subject puts himself into whatever he is to look upon and
promote as his end. Men are willing to be
active in pursuit of what
interests them, or should interest them, as something which is their
own. [b] A more determinate content, however, the still abstract and
formal freedom of subjectivity possesses only in its natural, subjective
embodiment, i.e. in needs, inclinations, passions, opinions, fancies,
&c. The satisfaction of these is welfare or happiness, both in general
and in its particular species – the ends of the whole sphere of
finitude.

Kommentare

2 Antworten zu „123“

  1. Avatar von Eduard Gans
    Eduard Gans

    Insofern die Bestimmungen der Glückseligkeit vorgefunden sind, sind sie keine wahren Bestimmungen der Freiheit, welche erst in ihrem Selbstzwecke im Guten sich wahrhaft ist. Hier können wir die Frage aufwerfen: hat der Mensch ein Recht, sich solche unfreie Zwecke zu setzen, die allein darauf beruhen, daß das Subjekt ein Lebendiges ist? Daß der Mensch ein Lebendiges ist, ist aber nicht zufällig, sondern vernunftgemäß, und insofern hat er ein Recht, seine Bedürfnisse zu seinem Zweck zu machen. Es ist nichts Herabwürdigendes darin, daß jemand lebt, und ihm steht keine höhere Geistigkeit gegenüber, in der man existieren könnte. Nur das Heraufheben des Vorgefundenen zu einem Aus-sich-Erschaffen gibt den höheren Kreis des Guten, welche Unterschiedenheit indessen keine Unverträglichkeit beider Seiten in sich schließt.

  2. Avatar von Hegel
    Hegel

    Subjekt – in Absicht als ein in sich besonderes bestimmt – eigentümlicher Inhalt
    α) Interesse, – daß Ich dabei gewesen, dabei tätig –
    Goethe: Wir tanzen schon 3 Tag und Nacht – an die Braut hat keiner gedacht –
    Napoleons Soldaten: Plünderung, Avancement – Ruhm – Ehrgeiz.
    β) Ich als konkretes Subjekt. – Habe nur als solches Existenz.
    Ich bin
    α) die formelle Tätigkeit – aber Idee nicht als solche Abstraktion das Bestimmende, als Innerliches ist die Bestimmung nicht nur das Meinige, sondern gilt auch als das Meinige; im abstrakten Recht bin Ich nur Persönlichkeit – hier als mich innerlich bestimmend, aus der Besonderheit des Meinigen. Hier, daß die Besonderheit als die meinige ist, fängt die Trennung dem Inhalte nach an; – eigentümlicher Inhalt –
    β) meine Befriedigung – in was? absolute Zwecke. – Vergnügen – nur absolute Zwecke, Zweck –
    Weil noch formell abstrakte Subjektivität – abstraktes Bestimmen, nur Aufnehmen der auf natürliche Weise vorhandenen Bestimmungen. Diese abstrakte Subjektivität ist dasselbe, was Kantische praktische Vernunft. – Dies Formelle ist nichts anderes als Interesse, Tätigkeit der Subjektivität überhaupt. Autonomie ist jenes formelle Selbstbestimmen. Heteronomie, Triebe – Nur praktische Vernunft insofern verschieden, als die objektive Form der Allgemeinheit, das ist der formellen Identität die bewußte Bestimmung ist, das, was ich will, die Form der Allgemeinheit für mich haben soll, es als solches weiß – die Bestimmung meines Interesses die Bestimmung z. B. des Erlaubten – Eigentum – ein Allgemeines, sich nicht Widersprechendes.
    β) Diese Bestimmung – Gefühle – wie früher – in der Vernunft ihren Grund. Momente ihrer Entwicklung, aber noch nicht in der Form der Vernünftigkeit – dies erst in der Sittlichkeit. – Diese erst, indem die Subjektivität ihre Einseitigkeit als sich in sich wissende, setzende Einzelheit aufgegeben hat, als Moment ist –
    Hier daher Neigungen, Triebe, Inhalt – aber nicht bloß auf natürliche, rohe Weise – seinen Trieben den Lauf lassen, von der Begierde, Neigung als solcher bestimmt sein – unbändig wie Wilde, Rohe – sondern daß ich [mich] verhalte als in mich reflektiertes – formelle Allgemeinheit. – Diese Triebe nicht unmittelbar, sondern auf ein Ganzes, zunächst ihr Ganzes bezogen – reflektierendes Denken, Wohl, Glückseligkeit. – Weiß von ihnen als untergeordneten. Hemmung des Triebes, der Natürlichkeit.
    Es ist erlaubt –
    α) sein Wohl zum Zweck zu machen, d. h. dieser Inhalt als solcher nicht der Persönlichkeit entgegen; – (auch Pflicht, im allgemeinen notwendig) – aber nicht strenges Recht, weil zunächst nur als besonderer überhaupt der Empfindung, Liebe – nicht zur Absolutheit erhoben, wie sittlicher Inhalt – eher kann [es] als besondere Sache des Triebs angesehen werden – (so Staat über strengem Recht) – aber Ehe als sittliches Verhältnis Besonderheit, in Vergleichung mit Persönlichkeit aber absolut.
    β) Pflicht – davon beim Guten – Hohles Hinaufschrauben – zur Vortrefflichkeit – Stoiker
    Er dieser ist dabei gewesen
    Als ob Gegensätze in der Beziehung aufeinander als absolute Gegensätze betrachtet werden müssen – strenge moralische Ansicht.

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