153

Das Recht der Individuen für ihre subjektive Bestimmung zur Freiheit hat darin, daß sie der sittlichen Wirklichkeit angehören, seine Erfüllung, indem die Gewißheit ihrer Freiheit in solcher Objektivität ihre Wahrheit hat und sie im Sittlichen ihr eigenes Wesen, ihre innere Allgemeinheit wirklich besitzen (§ 147).

Auf die Frage eines Vaters nach der besten Weise, seinen Sohn sittlich zu erziehen, gab ein Pythagoreer (auch anderen1 wird sie in den Mund gelegt) die Antwort: wenn du ihn zum Bürger eines Staats von guten Gesetzen machst.

The right of individuals to be subjectively destined to freedom is
fulfilled when they belong to an actual ethical order, because their
conviction of their freedom finds its truth in such an objective order,
and it is in an ethical order that they are actually in possession of their
own essence or their own inner universality (see §147).

  1. [handschriftlich:] dem Sokrates ↩︎

Kommentare

2 Antworten zu „153“

  1. Avatar von Eduard Gans
    Eduard Gans

    Die pädagogischen Versuche, den Menschen dem allgemeinen Leben der Gegenwart zu entziehen und auf dem Lande heraufzubilden (Rousseau im Emile), sind vergeblich gewesen, weil es nicht gelingen kann, den Menschen den Gesetzen der Welt zu entfremden. Wenn auch die Bildung der Jugend in Einsamkeit geschehen muß, so darf man ja nicht glauben, daß der Duft der Geisterwelt nicht endlich durch diese Einsamkeit wehe und daß die Gewalt des Weltgeistes zu schwach sei, um sich dieser entlegenen Teile zu bemächtigen. Darin, daß es Bürger eines guten Staates ist, kommt erst das Individuum zu seinem Recht.

  2. Avatar von Hegel
    Hegel

    da erreicht der Mensch seine Bestimmung – Bestimmung des Menschen überhaupt: was soll der Mensch sein? – Besondere Bestimmung des Individuums –
    Soll ausbilden seine Phantasie, seine Gedanken, sein Denken – auch seinen Willen, sein ästhetisches Vermögen – Sohn seiner Zeit – mit hellen Scharen – bleibt darin –

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