56

β) Durch die Formierung erhält die Bestimmung, daß etwas das Meinige ist, eine für sich bestehende Äußerlichkeit und hört auf, auf meine Gegenwart in diesem Raum und in dieser Zeit und auf die Gegenwart meines Wissens und Wollens beschränkt zu sein.

[b] When I impose a form on something, the thing’s determinant
character as mine acquires an independent externality and ceases to
be restricted to my presence here and now and to the direct presence
of my awareness and will.


Kommentare

2 Antworten zu „56“

  1. Avatar von Eduard Gans
    Eduard Gans

    Diese Formierung kann empirisch die verschiedenartigsten Gestalten annehmen. Der Acker, den in bebaue, wird dadurch formiert. In Beziehung auf das Unorganische ist die Formierung nicht immer direkt. Wenn ich z. B. eine Windmühle baue, so habe ich die Luft nicht formiert, aber ich mache eine Form zur Benutzung der Luft, die mir deswegen nicht genommen werden darf, weil ich sie selbst nicht formiert habe. Auch daß ich Wild schone, kann als eine Weise der Formierung angesehen werden, denn es ist ein Benehmen in Rücksicht auf die Erhaltung des Gegenstandes. Nur ist freilich die Dressur der Tiere eine direktere, mehr von mir ausgehende Formierung.

  2. Avatar von Hegel
    Hegel

    [zu § 56]
    β) Mein Wille ist sich objektiv darstellend – objektiv vorstellend – im Zeichen subjektiv vorstellend
    Formierung macht α) meinen Willen objektiv, äußerlich, bleibend und β) läßt die Sache objektiv – und lasse die Sache bleibend

    [zu § 56 Anm.]
    Besitznahme nur vollendet durch Verzehren, Begierde, – in β) Vorsorge – für künftigen Gebrauch.
    Hegen, Füttern der Tiere – es*) verarbeitet die Form, – bleibt nicht äußerliche Form hier überhaupt, daß ich etwas an ihm tue – an ihm, insofern es lebendig, selbständig ist. – Hegen, d. i. Fische, Wild nicht schießen, zur Ausrottung, – nicht Brut der Fische wegfangen. – Zähmen – eine Gewohnheit in ihnen hervorbringen –
    Mühlen; – Windmühlen –

    *[darüber: ] d. i. was ich an ihm tue

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