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β) Ebenso ist Ich das Übergehen aus unterschiedsloser Unbestimmtheit zur Unterscheidung, Bestimmen und Setzen einer Bestimmtheit als eines Inhalts und Gegenstands. – Dieser Inhalt sei nun weiter als durch die Natur gegeben oder aus dem Begriffe des Geistes erzeugt. Durch dies Setzen seiner selbst als eines bestimmten tritt Ich in das Dasein überhaupt; – das absolute Moment der Endlichkeit oder Besonderung des Ich.

Dies zweite Moment der Bestimmung ist ebenso Negativität, Aufheben als das erste – es ist nämlich das Aufheben der ersten abstrakten Negativität. – Wie das Besondere überhaupt im Allgemeinen, so ist deswegen dies zweite Moment im ersten schon enthalten und nur ein Setzen dessen, was das erste schon an sich ist; – das erste Moment, als erstes für sich nämlich, ist nicht die wahrhafte Unendlichkeit, oder konkrete Allgemeinheit, der Begriff, – sondern nur ein Bestimmtes, Einseitiges; nämlich weil es die Abstraktion von aller Bestimmtheit ist, ist es selbst nicht ohne die Bestimmtheit; und als ein Abstraktes, Einseitiges zu sein, macht seine Bestimmtheit, Mangelhaftigkeit und Endlichkeit aus. – Die Unterscheidung und Bestimmung der zwei angegebenen Momente findet sich in der Fichteschen Philosophie, ebenso in der Kantischen usf.; nur, um bei der Fichteschen Darstellung stehenzubleiben, ist Ich als das Unbegrenzte (im ersten Satze der Fichteschen Wissenschaftslehre) ganz nur als Positives genommen (so ist es die Allgemeinheit und Identität des Verstandes), so daß dieses abstrakte Ich für sich das Wahre sein soll und daß darum ferner die Beschränkung – das Negative überhaupt, sei es als eine gegebene, äußere Schranke oder als eigene Tätigkeit des Ich – (im zweiten Satze) hinzukommt. – Die im Allgemeinen oder Identischen, wie im Ich, immanente Negativität aufzufassen, war der weitere Schritt, den die spekulative Philosophie zu machen hatte, – ein Bedürfnis, von welchem diejenigen nichts ahnen, welche den Dualismus der Unendlichkeit und Endlichkeit nicht einmal in der Immanenz und Abstraktion, wie Fichte, auffassen.

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Kommentare

2 Antworten zu „6“

  1. Avatar von G.W.F. Hegel

    [zu § 6]
    Etwas – als das Meinige bestimmt.
    Hier noch nicht: Ich will Etwas – sondern die Richtung des Willens auf Etwas – Besonderung – Reflexion, – Wahl – Beim Wählen vor mir haben, dies und jenes
    β)
    αα) Ich will nicht nur, sondern will Etwas, d. i. ein Besonderes- als verschieden von Allgemeinheit – in Rücksicht der Allgemeinheit – bestimmen – beschränke mich – dies nachher näher in seinem Gegensatze betrachten
    ββ) Beschränken – Negation – als Mangel – Vortrefflicher das Unbeschränkte – als eine Schranke – man gebe seine Freiheit auf – steige herab von seiner Höhe – Wie man von Schranken hört, Sehnsucht hinaus – Abstraktion – Die Frage ist, worin die Schranken liegen? – als Sache der Not, der Endlichkeit.
    γγ) Man sage einem Menschen – er soll seinen Willen schrankenlos halten, nicht etwas Bestimmtes wollen – Geld, Haus, dein Wohl, das Glück der Menschen, des Staates – immer ein besonderes – du beschränkst dich – muß[t] beim bloßen, reinen Wollen stehenbleiben, nicht in die Endlichkeit hereintreten.
    Herabwürdigung – Unzufrieden – er soll nichts wollen – 7/53
    δδ) er hat Recht – denn eben jene Abstraktion ist die Schranke
    εε) das Unbestimmte wie das Bestimmte – das Unendliche wie das Endliche – Herüber- und Hinübergehen von einer Schranke (aber nur) zur andern – Beides Verstand – Negation dieses Verstandes, selbst unendlich.

  2. Avatar von Eduard Gans
    Eduard Gans

    Dieses zweite Moment erscheint als das entgegengesetzte; es ist in seiner allgemeinen Weise aufzufassen: es gehört zur Freiheit, macht aber nicht die ganze Freiheit aus. Das Ich geht hier aus unterschiedsloser Unbestimmtheit zur Unterscheidung, zum Setzen einer Bestimmtheit als eines Inhalts und Gegenstandes über. Ich will nicht bloß, sondern ich will etwas. Ein Wille, der, wie im vorigen Paragraphen auseinandergesetzt ist, nur das abstrakt Allgemeine will, will nichts und ist deswegen kein Wille. Das Besondere, was der Wille will, ist eine Beschränkung, denn der Wille muß, um Wille zu sein, sich überhaupt beschränken. Daß der Wille etwas will, ist die Schranke, die Negation. Die Besonderung ist so das, was in der Regel Endlichkeit genannt wird. Gewöhnlich hält die Reflexion das erste Moment, nämlich das Unbestimmte, für das Absolute und Höhere, dagegen das Beschränkte für eine bloße Negation dieser Unbestimmtheit. Aber diese Unbestimmtheit ist selbst nur eine Negation gegen das Bestimmte, gegen die Endlichkeit: Ich ist diese Einsamkeit und absolute Negation. Der unbestimmte Wille ist insofern ebenso einseitig als der bloß in der Bestimmtheit stehende.

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