12

Das System dieses Inhalts, wie es sich im Willen unmittelbar vorfindet, ist nur als eine Menge und Mannigfaltigkeit von Trieben, deren jeder der meinige überhaupt neben andern und zugleich ein Allgemeines und Unbestimmtes ist, das vielerlei Gegenstände und Weisen der Befriedigung hat. [Darin] daß der Wille sich in dieser gedoppelten Unbestimmtheit die Form der Einzelheit gibt (§ 7), ist er beschließend, und nur als beschließender Wille überhaupt ist er wirklicher Wille.

The system of this content, as it occurs directly in the will, exists
only as a multitude or multiplicity of impulses, every one of which is
mine in a general way along with others, but is at the same time
universal and undetermined, having many objects and ways of
satisfaction. The will, by giving itself in this two-fold indefiniteness
the form of individuality (§7), resolves, and only as resolving is it
actual.


Kommentare

2 Antworten zu „12“

  1. Avatar von G.W.F. Hegel

    Statt etwas beschließen, d. h. die Unbestimmtheit, in welcher der eine sowohl als der andere Inhalt zunächst nur ein möglicher ist, aufheben, hat unsere Sprache auch den Ausdruck: sich entschließen, indem die Unbestimmtheit des Willens selbst, als das Neutrale, aber unendlich befruchtete, der Urkeim alles Daseins, in sich die Bestimmungen und Zwecke enthält und sie nur aus sich hervorbringt.

  2. Avatar von G.W.F. Hegel

    [zu § 12/13]
    Wille ist formell – sein Inhalt nicht die Freiheit – s. § 13. Mannigfaltigkeit des Besonderen.
    Hier wiederholt – von oben – schon gehabt – Beschließen – weil hier erst näherer bestimmter Inhalt – Trieb, Neigung ist Zweck durch meinen Willen; das Entschließen, Beschließen gehört dazu.
    Einzelheit – unmittelbare Subjektivität ausschließend. 63
    § 13. unmittelbarer Wille – Rückkehr in sich, Subjektivität ist unmittelbare Einzelheit dieses Individuums, – abstr[akte] Negativität – ausschließend – nicht ideell, in mir selbst –

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